Zum Abschluss des Jahres wünschen wir allen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Wer noch nicht weiß, welche Gedichte er zum Fest vorträgt, oder seine Kinder vortragen lässt, bekommt hier eine kleine Auswahl an dilettantischen Sprachbildern und rhythmisierten Wortaneinanderreihungen. Viel Spaß:
1. Tannenbaumgedichte (Elfchen):
Das Elfchen ist eine neuere Form des Gedichtes. Es ist aufgrund der Einfachheit und Knappheit sehr beliebt, sprich seid ihr sprachlich unbegabt und habt nur 5 Minuten, könnt ihr mit einem Weihnachtselfchen trotzdem die Verwandten begeistern. Ich habe es weihnachtlich Tannenbaumgedicht getauft, denn es sieht in der richtigen Schreibweise genauso aus, wie ein zweidimensional gezeichneter Tannenbaum. Seht selbst...

Kerze,
dein Licht
erstrahlt den Raum
und schenkt uns Wärme.
Danke
Weihnachten,
wir hetzen
durch die Straßen.
Es ist alles bereit.
Bescherung
Stille,
kein Laut
zerstört die Eintracht,
bis sie angekommen ist,
(Die) Familie
2. Haiku:
Es gibt viele verschiedene Ausführungen dieser Gedichtform, die sich im Laufe der Zeit gebildet haben. Das japanische Original besteht aus 17 Lauteinheiten (entspricht etwas weniger als 17 Silben), die auf drei Zeilen in einem bestimmten Muster (5-7-5) aufteilen. Diese Laute werden in unseren Kreisen gerne mit Silben gleichgesetzt. Desweiteren gibt es noch poetische und gedankleiche Einschränkungen (wie die Abwesenheit von Gefühlsbeschreibungen und die Nicht-Beendung des Gedankenganges), von denen ich mich aber gerne löse. Ich habe gehört: "Künstler müssen Grenzen sprengen!" und "Mainstream ist doof!" Also scheiß ich auf das System und mach mein eigenes Ding!
Das sieht dann ungefähr so aus...
Tage kürzen sich.
Dunkelheit gewinnt den Kampf.
Es ist Weihnachtszeit.
Niemand hat's geseh'n.
Doch kein Zweifel trübt ihn nun.
Weihnachtsmann war hier.
Wer beschenkt sich noch,
wer kauft, oder bastelt gar?
Viel zu wenig Zeit!
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